La Gomera, Garajonay - Nebelwald

La Gomera


Auf La Gomera befindet sich der größte zusammenhängende Lorbeerwald der Erde und mit der einmalig existierenden Pfeifsprache (El Silbo), welche in den Schulen als Pflichfach gelehrt wird, ist die Insel in vielerlei Hinsicht einzigartig.
Spektakuläre Lavaformationen und üppiges Dschungelfeeling machen die Insel zu einem lohnenswerten Reiseziel.

La Gomera, Garajonay - Nebelwald

Parque Nacional de Garajonay

Verwunschener Märchenwald

Mit bis zum 2m hohen Baumfarnen und mit Bartflechten überwucherten Lorbeerbäumen fühlt man sich versetzt in einen Märchenwald. Oft durchziehen diese Wälder dichte Nebelschwaden und man erwartet jederzeit einen Hobbit um die Ecke huschen.

Mirador Del Morro De Agando nach El Cedro

Wunderschöne Wanderung zum einzigen Campingplatz auf La Gomera

Die Bushaltestelle am Mirador del Morro de Agando, war unser Ausgangspunkt der ersten Wanderung durch den großen Nebelwald auf unserer Reise.
Hindurch durch moosbewachsene Baumstämme und magische Nebelwälder, schlängelte sich der kleine Wanderpfad zum El Cedro Campingplatz auf dem wir unser Zelt aufschlugen.

Das dazugehörige Camping-Restaurant La Vista hat das leckerste Mojo Verde und die beste kanarische Brunnenkressesuppe (potaje de berros).
Der Name des Restaurants lässt schon vermuten, dass die Aussicht auch nicht zu verachten ist.
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Vom Campingplatz aus kann man eine schöne Wanderung zur heiligen Quelle, Chapel of our Lady of Lourdes, machen. Dort gibt es frisches Quellwasser aus dem Baumstamm und die Wanderung führt durch verwunschene, subtropische Nebelwälder des Parque Nacional de Garajonay.

El Cedro nach Hermigua

Wasserfälle und üppige Vegetation

Wenn man den steilen Wanderpfad in das Tal (Barranco del Cedro) hinunter Richtung Hermigua wandert, kommt man vorbei an einem der höchsten Wasserfälle (Chorros del Cedro) der Insel.

Als wir schliesslich in Hermigua angelangten, waren wir sehr erfreut über den El Parque Etnográfico de La Gomera.
Im anschliessenden Restaurante Terraza-Café PEG Los Telares gibt es nämlich sehr leckere, herzhafte Veggie-Burger.
Genau das Richtige nach einer 3 Stunden Wanderung.

Der Park, eine Art Freilichtmuseum, beherbergt eine alte Gofio-Mühle, eine Ökofarm und ein kleines ethnographisches Museum. Eine sehr interessante Tour führt dich durch die Geschichte eines Dorfes mit den alten Traditionen und Handwerken vergangener Zeiten. Vielleicht findet man im ansässigem Museumsshop auch noch ein kleines Souvenir.
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La Gomera, Garajonay - Nebelwald

Valle Gran Rey

Hippies, Dulceria und der Schuhmacher

Im Valle Gran Rey waren wir auf Spurensuche der berühmten Höhlenhippies und waren die Einzigen vor Ort, da im Sommer alle auf dem Festland in Europa auf Festivals herumtingeln.
Wir haben die Wohnzimmer in den Felswänden begutachtet und uns vorgestellt, wie das wohl wäre, da zu wohnen.

Valle Gran Rey ist ein netter Urlaubsort mit einer langen Strandpromenade, an der abends Feuerspucken und Jonglieren auf dem Programm stehen.
Tagsüber kann man am Playa Valle Gran Rey in der Dulcería La Ñamera lecker frühstücken mit Roggenbrot und herzhaftem Gebäck.

Wenn du die Pista de Baluarte hochläufst Richtung zentraler Busstation, kommt auf der linken Seite ein Schuhmacher (El Zapatero).
Hier kannst du dir günstig maßgeschneiderte Lederschuhe nähen lassen, falls der Laden geöffnet hat.
Die Wartezeit kann man gut mit einem frisch gepressten Saft in der nahen Zumería Carlos verbringen.

Las Hayas

Eine Oase in den Bergen

Von Valle Gran Rey aus, sind wir zum wunderschönen Las Hayas aufgebrochen. Hierzu sind wir mit dem Bus bis Arure gefahren und dann in den Wanderweg bei der Kirche Parroquia Nuestra Señora de la Salud eingestiegen.

Im JARDÍN las HAYAS, D’Efigenia sind wir eingekehrt und haben das kanarische Menü bestellt. Sehr leckeres vegetarisches Essen auf der netten Aussichtsterrasse. Übernachten kann man hier auch sehr landesinnertypisch.
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Playa Santiago

Hippies von La Gomera

Playa Santiago ist ein kleines Dörfchen mit einer schönen Bucht.
Wir haben an dem nicht weit entferntem Playa del Medio ein paar Tage unser Zelt aufgeschlagen.
In einer geschützten Nische unter dem Felsvorsprung, haben wir das Höhlenleben nachempfunden. Wir waren mal wieder die einzigen Hippies, die sich niedergelassen hatten, aber es war ja Sommer..

Falls man nicht unbedingt in einer der zahlreichen Höhlen übernachten möchte, kannst du auch in der gediegenen Hotelanlage Hotel Jardín Tecina oberhalb des Meeres absteigen. Sie haben eine schöne Parkanlage und mit dem ca. 50 m hohen Aufzug geht es direkt zur Poolbar am Meer und auch zu einem Fußweg der zum Playa de Santiago führt.

Auf dem Weg von Epina über Tazo nach Alojera

Die große Wanderschaft

Der Bus hielt in Los Barranquillos auf ca. 1000 m Höhe. Von dort aus sind wir zur Trinkquelle (Los Chorros de Epina) in Epina gelaufen und haben unsere Flaschen erstmal aufgefüllt für unsere bis dahin noch unbekannte, bevorstehende größte Herausforderung: der 19km langen Wanderung zum Fischerort Alojera.

Es waren wunderschöne Pfade, die sich durch die Palmenvulkanlandschaft hindurchschlängelten, vorbei an den Lorbeerwäldern mit grandiosen Ausblicken zum Meer hinunter.
Und das Meer schien weit weg zu sein, das war es ja auch – 1020 Höhenmeter um genau zu sein.

La Gomera, Alojera
La Gomera, Alojera

Alojera

Typischer Fischerort auf La Gomera

Fischerorte wie Alojera liegen allerdings am Meer. Also war es ein langer Abstieg bis dorthin und wir schafften es noch pünktlich zum Sonnenuntergang unser Zelt aufzustellen und im einzigen Restaurant des Ortes, im Prisma Fischrestaurant, einzukehren.

Aus vegetarischer Gewohnheit bestellten wir dann erstmal die bekannten kanarischen Kartoffeln (Papas arrugadas) mit den beiden obligatorischen Dips (mojo verde & rojo) und Käse & Oliven (queso & aceitunas).

Dies war allerdings eine Beleidigung für den hauseigenen Koch, dessen Spezialität, am Mittag frisch gefangener und zubereiteter Fisch darstellt.
Wir waren also gleich Ortsgespräch im Dorf, da wir für 3 Tage unser Zelt bei einer nahegelegen Ruine festgemacht hatten und auch erstmal keine Anstalten machten, uns groß vom Fleck zu bewegen.
Am letzten Tag bestellten wir dann aber schließlich Fisch und konnten uns somit mit einem sehr stolzen kanarischen Koch versöhnen.